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Über das Gendern wird seit einigen Jahren heftig gestritten. Die einen sehen eine überfällige Anpassung an eine neuere Zeit. Die Welt hat sich verändert, warum soll sich nicht auch die Sprache ändern, fragen sie. Die Gegner aber weisen auf die - von Meinungsumfragen bestätigte – große Ablehnung der „gendersensiblen“ oder „gendergerechten“ Sprache in der allgemeinen Bevölkerung hin.

Doch geht es beim überhaupt um Sprache? Eine gendergerechte Sprache soll, wie der Name es nahelegt, auch unsere Gesellschaft gerechter machen. Ziel sei es, in der geschriebenen wie gesprochenen Sprache, die Gleichstellung der Geschlechter sichtbar zu machen, heißt es z.B. auf einer Seite der Bundeszentrale für politische Bildung. Ebenso, wie es sich unsere Gesellschaft abgewöhnt habe, das veraltete "Fräulein" als Anrede für unverheiratete Frauen zu nutzen, würden sich die Menschen auch an die neuen Sprachregelungen gewöhnen.

Andere widersprechen. Im Juli letzten Jahres forderten 80 Linguisten eine Abkehr von der gendergerechten Sprache im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, wo in den letzten Jahren ähnlich wie in vielen Behörden und Bildungseinrichtungen vielfach entsprechende Sprachregelungen umgesetzt wurden. Sie sei ideologisch, missachte Rechtschreibnormen und schaffe sozialen Unfrieden, heißt darin. Die Wissenschaftler kritisierten auch, dass Gendern zu einer ausgeprägten Sexualisierung der Sprache, also zu einer permanenten Betonung von Geschlechterdifferenzen führe. Im Hinblick auf das Angestrebte sei Gendern daher dysfunktional.

Das Gendern, so scheint es, ist Teil eines breiteren und tiefergehenden Kulturkampfes. Ist es einfach zeitgemäß und sollten wir uns daran gewöhnen? Macht es die Welkt besser? Oder schadet es eher?

Über diese Fragen wollen wir mit Ihnen bei nächsten Berliner Salon des Freiblickinstitut am Donnerstag, dem 26. Januar um 19.00 Uhr diskutieren.

Rednerin:
Sabine Mertens, Sprecher der AG Gendersprache beim Verein Deutsche Sprache e.V. und das Gesicht der Hamburger Volksinitiative „Schluss mit Gendersprache in Verwaltung und Bildung“.

Lesetipps:

Der Salon findet als Hybridveranstaltung live im Café Manstein und per Zoom online statt.

Einwahllink: https://us02web.zoom.us/j/84467515094?pwd=NFpydnI1WWVyeG5pTVgyVmpwWFcyUT09
Meeting-ID: 844 6751 5094
Kenncode: 961718

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