Zum Inhalt springen

Details

„Seit 25 Jahren ist der Wolf zurück in Deutschland. 1998 wurde in Sachsen das erste Wolfspaar gesichtet, zwei Jahre später die ersten Welpen, das erste Rudel. 2010 sind es sieben Rudel, fünf Jahre später bereits 32. Und so weiter. 2022 zählen die zuständigen Behörden offiziell 161 Wolfsrudel in Deutschland. Dazu 44 Wolfspaare und 21 Einzeltiere. Macht zusammen, so die Zählung des Bundesamts für den Naturschutz, 1175 offiziell nachgewiesene Wolf-Individuen plus Dunkelziffer. Tendenz weiter steigend“, berichtet die WELT.

Der Wolf ist also keineswegs mehr eine Rarität, sondern in großen Teilen Deutschlands in erheblicher Zahl unterwegs. Wolfsfreunde beteuern, dass die scheuen Tiere keine Menschen angreifen. Tatsächlich werden weltweit nur ein bis zwei Menschen pro Jahr von Wölfen getötet. Dennoch fühlen sich Menschen zunehmend unsicher. Und Tierhalter hatten im Jahr 2021 rund 4000 von Wölfen getötete Nutztiere zu beklagen. Die meisten halten das für inakzeptabel, auch wenn sie bei Wolfsrissen entschädigt werden, wenn sie sie melden.

In der Allgemeinbevölkerung scheint eine andere Sicht vorzuherrschen. Laut NABU teilen zwei Drittel (65 Prozent) der Menschen die Einschätzung, dass die von Wölfen ausgehenden Risiken in den Medien übertrieben dargestellt werden.

Auf europäischer Ebene gehört der Wolf zu den streng geschützten Tierarten. Das absichtliche Stören, Fangen oder Töten sowie weitere Beeinträchtigungen von Wölfen sind verboten. Je mehr die Anzahl der Wölfe zunimmt, desto mehr stellt sich die Frage, ob man die Probleme, die damit einhergehen, einfach hinnehmen muss.

  • Ist die Rückkehr des Wolfes ein Sieg des Artenschutzes oder ein Rückschritt für die Zivilisation?
  • Wie wirkt sich die Vermehrung der Wölfe konkret auf die Landwirtschaft und Tierhaltung aus?
  • Woher kommt die Faszination mit dem Wolf, wie wir sie in manchen Naturschutzgruppen erleben?
  • Wer trifft die Entscheidung darüber, wie viele Wölfe es in unseren Wäldern gibt?

Sprecher:

  • Wendelin Schmücker, Berufsschäfer, Vorsitzender des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung e.V. und Geschäftsführer der FDS UG.
  • Thilo Spahl, Wissenschaftsautor

Lesetipps:

Die Veranstaltung findet live im Café Manstein und online per Zoom statt.
Einwahl-Link: https://us02web.zoom.us/j/86757937249?pwd=dHltN1NzcFovNThVYXlrVmxSODFSZz09

Foto: Pixel_mixer via Pixabay

Animal Rights & Welfare
Humanism
Politics
Science
Agriculture and Environment

Mitglieder interessieren sich auch für