
Über uns
Das Institut:
Tätig ist das Institut zunächst vor allem in kognitions- und neurowissenschaftlichen Themenfeldern, aber auch darüber hinaus im Nachdenken über Wissenschaft, Philosophie und dem Transfer in sozialverträgliche Praxis. Weltanschauliche Fragen werden von einer eigenen Akademie aufgegriffen und im gleichen Sinne als Diskurs zwischen Expert(inn)en und aufgeschlossenen Laien bzw. Kolleginnen und Kollegen aus anderen Fachrichtungen diskutiert.
Bei den unterschiedlichen Veranstaltungs-Formaten treffen Sie auf kluge Köpfe – das Kortizes-Team und viele Referentinnen und Referenten.
Symposien
Vortragsreihen (teilweise online)
Humanistischer Salon
Science meets Comedy
Weltanschauungsdialog
Kortizes macht mit
Bevorstehende Events (4+)
Alles ansehen- Frisch im Kopf macht gute Ideen!Bürgerzentrum Villa Leon, Nürnberg
brainWEEK 2025
Humanistischer Salon 2024/25Frisch im Kopf macht gute Ideen!
Von Reizüberflutung zum kreativen DenkenBuchvorstellung mit Prof. Dr. Martin Korte
Moderation: Helmut Fink, Klaviermusik: Claus GebertTagsüber Online-Meetings, Bildschirmarbeit und am Abend Chatten, Shopping im Internet, Serien streamen. Wie wirkt sich die digitale Reizüberflutung, der wir uns tagtäglich aussetzen, auf unser Gehirn, unser Denken, unser Verhalten aus? Gleichzeitig sind neue und überraschende Ideen überall im Leben gefragt, und zwar immer dann, wenn die automatisierten Abläufe nicht mehr greifen und außergewöhnliche Denkansätze erwünscht sind: sei es beim Umbau eines Hauses, beim Halten eines Vortrags oder Referats, bei der Akquise neuer Mitarbeiter oder auch wenn es darum geht, den Familien- und Berufsalltag reibungsloser zu gestalten.
Der Neurobiologe und Erfolgsautor Professor Dr. Martin Korte stellt im Humanistischen Salon seine beiden neuesten Sachbücher vor: »Frisch im Kopf: Wie wir uns aus der digitalen Reizüberflutung befreien“ (2023) und »Gute Idee! In sieben Schritten kreativ denken lernen« (2024). Darin räumt er nicht nur mit einigen Mythen auf – von digitaler Mediennutzung bis zum Multitasking. Er hat auch gute Nachrichten dabei: So ist kreatives Denken keine angeborene Begabung, sondern lässt sich lernen.
Wann schadet digitale Mediennutzung dem Gehirn, wann fördert sie es? Wie erwerben Kinder und Jugendliche digitale Kompetenz? Wie halten ältere Menschen mit Hilfe des Internets ihr Gedächtnis auf Trab? Wie und unter welchen Voraussetzungen entstehen neue Einfälle im Gehirn? Und findet man heraus, welche Faktoren für einen selbst dabei entscheidend sind? Im Humanistischen Salon Nürnberg leitet der Experte Korte ganz konkret und alltagstauglich dazu an, seinen individuellen Weg zu finden, Probleme erfindungsreich und unkonventionell zu lösen. Er verrät, wie man diese Art des Denkens zum Generieren neuer Ideen trainieren kann und gibt dabei ganz konkrete Empfehlungen, wie unser Umgang mit den digitalen Technologien im Alltag aussehen muss, damit wir wieder konzentrierter, produktiver und kreativer arbeiten – und dabei frisch im Kopf bleiben.
Eintritt: € 12,00 (ermäßigt: € 9,00; für Studierende) zzgl. Getränke und Verzehr. Nur Tageskasse, keine Voranmeldung. Die Zahl der Plätze ist begrenzt, Einlass in der Reihenfolge des Erscheinens. Warme und kalte Getränke sowie Snacks vom Büffet können vor Ort hinzugebucht werden. Programmablauf: 11:00 Uhr: Beginn mit Klaviermusik und Brunch; 11:15 Uhr: Beginn des Vortrags / der Diskussion; ca. 12:15 Uhr: Pause mit Klaviermusik und Brunch; 14:00 Uhr: Ende mit Klaviermusik.
Bildquelle: Kortizes
- Wie bewusst empfinden Tiere? Können Bäume leiden?Nicolaus Copernicus Planetarium Nürnberg, Nürnberg
Vom Reiz der Sinne - Wahrnehmung und Gehirn 2025
Wie bewusst empfinden Tiere? Können Bäume leiden?
Moderner Panpsychismus und die biologischen Voraussetzungen von EmpfindungenVortrag von Prof. Dr. Andreas Draguhn
Haben Bäume Empfindungen? Sind Pilze, Pantoffeltierchen oder einzelne Zellen unseres Körpers intelligent? Kann alles, was lebt, leiden? Aus Sicht der »basalen Kognition« und der »Pflanzen-Neurobiologie« sind diese Fragen keineswegs absurd. Vielmehr sollen sie uns helfen, das überkommene anthropozentrische Weltbild der westlich-naturwissenschaftlichen Tradition zu überwinden. Wir müssten endlich erkennen, wie differenziert das Verhalten und die Wahrnehmung aller Lebewesen ist, egal wie sehr sie sich von uns Menschen unterscheiden. Tatsächlich reagieren alle Organismen differenziert auf lebensfreundliche oder schädliche Reize. Aber ist das wirklich mit Empfindungen verbunden? Im Vortrag soll diese Idee aus Sicht eines Neurophysiologen kritisch diskutiert werden.
Am Beispiel von Schmerz-Empfindungen werden wir fragen, welchen Unterschied es bedeutet, ob ein Lebewesen ein Gehirn hat oder nicht. Dabei werden wir feststellen, dass Menschen und Tiere sich gerade aufgrund ihres zentralen Nervensystems grundlegend von Pflanzen, Pilzen und einzelnen Zellen unterscheiden. Nur Lebewesen mit einem zentralen Nervensystem können, nach heutigem Wissensstand, Empfindungen, Emotionen, Gedanken und Bewusstsein haben. Dabei unterscheiden sich die mentalen Funktionen zwischen verschiedenen Tierarten, zwischen Gesunden und Kranken, und sogar situationsabhängig bei jedem einzelnen Menschen. Auch dafür sind Aufbau und Funktion des Gehirns entscheidend.
Das Wissen um die biologischen Voraussetzungen von Schmerz hilft uns einzuschätzen, welche Lebewesen leiden können und welche nicht. Dabei sollten wir uns bewusst bleiben, dass unser Wissen stets unsicher und unvollständig ist. Darin liegt der Wert der gegenwärtigen Diskussion – sie hilft uns, über den Ursprung von Empfindungen, die biologischen Voraussetzungen für Leiden und das Besondere von Menschen und Tieren nachzudenken.
Anmeldung über Bildungszentrum Nürnberg; Eintritt: € 10,00 (bzw. € 6,50 ermäßigt, für Kortizes-Förderkreis sowie Schüler/Studierende).
Kurs Nr. 00924 (Gesamtreihe buchbar unter 00920)Bildquelle: Unsplash 47aOc148TRg Hans Veth
- Pluralismus nur für Religiöse?Link für Teilnehmer sichtbar
Humanistischer Campus (live online)
Pluralismus nur für Religiöse?
Zur Repräsentation des konfessionsfreien Spektrums in Rundfunk- und EthikgremienHumanistischer Campus des HVD-Bayern mit Dr. Thorben Kösters
Moderation: Tanja Reitmeier (HVD-Bayern); anschließend DiskussionFeste und Feiern sind tief in unserer Kultur verwurzelt. Gerade das Weihnachtsfest verbinden auch viele Nicht-Christen mit Familie, Wärme und Geborgenheit. Doch zugleich ist der Mythos von Jesu Geburt und das christliche Weltbild für Naturalisten nicht haltbar. Müssen wir deshalb wie atheistische Ebeneezer Scrooges über sinnstiftende Feste die Nase rümpfen? Wir denken: Keineswegs. Gerade weil wir wissen, dass es da draußen keine Götter gibt, die uns beschützen, können wir umso mehr darüber staunen, was die Menschheit erreicht hat. Der menschlichen Einfallsreichtum und unsere Fähigkeit, gemeinsam an einer besseren Zukunft zu arbeiten, sind ein Grund zum Feiern – ganz ohne Aberglaube und religiöse Dogmen. Aus diesem Grund wagen wir seit 2015 ein Experiment: In unserem Freundeskreis feiern wir eine humanistische Wintersonnenwendfeier mit eigenen Liedern und Ritualen und versuchen so, eine naturalistische Tradition aufzubauen, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Aber kann man eine Tradition überhaupt künstlich »designen«? Schaffen wir uns damit eine Ersatzreligion, oder ist das einfach nur cringe? Braucht es diese Sentimentalität überhaupt, oder wären wir ohne Rituale besser dran? All das möchten wir anhand unserer Erfahrungen diskutieren.
Diese Veranstaltung findet live online über diesen Zugangslink statt (Meeting-ID: 845 2070 4889). Die Teilnahme ist kostenfrei. Der Humanistische Campus ist ein Online-Veranstaltungsformat des HVD Bayern, in Kooperation mit Kortizes. Zur Deckung der entstehenden Kosten bitten wir herzlich um Spenden an Kortizes: Entweder über Paypal oder per Überweisung. Vielen Dank! Spenden sind aufgrund der Gemeinnützigkeit steuerlich absetzbar.
Bildquelle: Unsplash 0sT9YhNgSEs Benjamin Child; Wikimedia Commons/Phillip Medhurst; Künstler: de Vos (CC BY-SA 3.0) [The_Phillip_Medhurst_Picture_Torah_1._The_Almighty._Genesis_cap_1_v_16._De_Vos.jpg]
- Himmel hilf! Geschichte des Aberglaubens und des magischen DenkensNicolaus Copernicus Planetarium Nürnberg, Nürnberg
Vom Reiz des Übersinnlichen - Paranormales und Skepsis 2025
Himmel hilf!
Geschichte des Aberglaubens und des magischen DenkensVortrag von Dr. Tillmann Bendikowski
Warum wir Halt in übernatürlichen Kräften suchen: Der Journalist und Historiker Tillmann Bendikowski legte 2023 in seinem gleichnamigen Buch eine neue Geschichte des Aberglaubens vor.
Auf den ersten Blick wird unsere moderne Zeit von Vernunft und Wissenschaft geprägt. Doch angesichts multipler Menschheitskrisen und damit verbundener Ängste feiert zugleich der Glaube an übernatürliche Phänomene eine Auferstehung – das Spirituelle, die Esoterik und der Wunderglaube auch in Form von Verschwörungsmythen, kurz: das magische Denken.Tillmann Bendikowski zeigt, wie wir Menschen schon immer Halt und Trost bei übernatürlichen Kräften gesucht haben, aber auch, wie so manche Rituale verloren gegangen sind. Er unternimmt eine erzählerische Entdeckungsreise in die Welt des »Aberglaubens« seit dem Mittelalter, berichtet von Geistern, Engeln und Hexen und lässt Planetenleser, Wunderheiler oder Teufelsjäger zu Wort kommen. Dabei wird klar, warum wir auf der Suche nach Sicherheit Zuflucht bei magischen Ritualen fanden und warum in unserer Geschichte Krisenzeiten immer zugleich magische Zeiten waren.
In Kooperation mit der Regionalgruppe Mittelfranken der Gesellschaft zur Wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften GWUP.
Anmeldung über Bildungszentrum Nürnberg; Eintritt: € 10,00 (bzw. € 6,50 ermäßigt, für Kortizes-Förderkreis sowie Schüler/Studierende).
Kurs Nr. 00931 (Gesamtreihe buchbar unter 00930)Bildquelle: Unsplash L5eZtZ-u05w Markus Spiske