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„Jetzt sind die Medien dran“, hieß es Anfang Februar in der FAZ, nachdem Bauern vor der Zentrale des NDR protestiert hatten. Der Vorwurf der Bauern lautete, dass die Medien über ihren Protest kaum noch berichteten.

Eine tendenziöse oder unvollständige Berichterstattung ist nur einer von vielen Vorwürfen, die dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk (ÖRR) gemacht werden. Spätestens nach den Skandalen um die RBB-Intendantin Patricia Schlesinger gilt er auch als zu intransparent, verschwenderisch und zu teuer.

Aber nicht nur der ÖRR kämpft mit einem Vertrauensverlust. Eine Umfrage vom Sommer letzten Jahres ergab, dass der Anteil jener, die die etablierten Medien bei der Berichterstattung über die Covid-Pandemie für glaubwürdig hielten, bei nur 43 Prozent lag. Nicht viel besser sah es bei Berichten über die Ukraine (45%) oder dem Klimawandel (46%) aus.

Woran krankt also unsere Medienwelt? Hat es früher eine bessere Berichterstattung gegeben - oder haben sich die Konfliktlinien nur verschoben? Ist eine „neutrale“ oder unparteiische Berichterstattung überhaupt möglich? Und, was heißt unparteiisch? Nur die allerwenigsten würden behaupten, dass die Sozialen Medien vertrauenswürdiger seien, und doch beziehen immer mehr ihre Informationen auch hieraus.

Dass der ÖRR besonders scharfe Kritik auf sich zieht, liegt auch an den hohen Beiträgen. Dabei galt die Finanzierung durch die Bürger lange Zeit auch als Garant für Qualität. Ursprünglich wurde der ÖRR gegründet, um die Berichterstattung frei und unabhängig, z.B. von geschäftlichen oder parteipolitischen Interessen zu machen. Dadurch sollte er einen Beitrag zum Aufbau einer demokratischen Öffentlichkeit leisten. Müssen wir uns von diesem Ideal verabschieden?

Über diese und andere Fragen diskutieren wir am Donnerstag, den 29.2. um 19.00 Uhr in unserem Berliner Salon des Freiblickinstituts.

Redner:
Dr. Christian Zeller, Soziologe und freier Autor

Die Veranstaltung findet online statt:

Zoom Link:
https://us02web.zoom.us/j/86935587186?pwd=Qk16bzJZVkY1MXY1RG9jSEVDWC9WQT09

Bild: Tagesschau (ARD). (2024, February 8). In Wikipedia.

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