Software mit Verfallsdatum - Digitaler Verschleiß und was wir dagegen tun können
Details
👉 Software altert und das oft schneller, als uns lieb ist. Entdecke, wie digitaler Verschleiß entsteht, wie du ihn frühzeitig erkennst und was du dagegen tun kannst. Erfahre außerdem, warum Microservices nicht immer die beste Lösung für die Architektur-Modernisierung sind und wie stattdessen Modulithen die Wartbarkeit ohne zusätzliche Komplexität erhöhen können.Lerne von erfahrenen Architekten, diskutiere aktuelle Herausforderungen der Software-Modernisierung und nimm frische Impulse für deine Projekte mit!
🗓 Agenda
17.45 Uhr - Ankommen
18.00 Uhr - Begrüßung
18:00 Uhr - Vortrag: Digitaler Verschleiß - Warum sich IT-Systeme abnutzen können.
Pause - Netzwerken bei Pizza 🍕 und kalten Getränken 🧋🍺
19:30 Uhr - Microservices sind tot – lang lebe der Modulith!
Anschließend offener Austausch
📣 Digitaler Verschleiß - Warum sich IT-Systeme abnutzen können (Karl Södler)
Abnutzung, oder auch Verschleiß, ist ein Begriff, der uns allen vertraut ist. Ob es sich um Autos, Maschinen oder sogar ein Kühlschrank handelt, alle Gegenstände der analogen Welt unterliegen einem natürlichen Verschleißprozess, der letztendlich zu ihrem Ausfall führen kann. IT-Systeme scheinen auf den ersten Blick keinem Verschleiß zu unterliegen, da sie sich nicht physisch abnutzen. Dieser Eindruck wird durch die Möglichkeit der unbegrenzten Neuinstallation verstärkt. Doch der Schein trügt: Sicherheitslücken, das Ignorieren technischer Neuerungen oder fehlende Weiterentwicklung aber auch Anpassung an das sich wandelnde Software-Ökosystem können die Leistungsfähigkeit von IT-Systemen degenerieren - bis hin zur vollständigen Funktionsunfähigkeit. Der Vortrag stellt dieses Phänomen als digitalen Verschleiß vor und beschäftigt sich mit möglichen Ursachen und Wirkungsweisen. Es werden praktische Strategien zur Bekämpfung dieses Phänomens diskutiert und Metriken zur Früherkennung von digitalem Verschleiß als auch Methoden und Techniken zur langfristigen Funktionserhaltung von Software behandelt.
📣 Microservices sind tot – lang lebe der Modulith! (Dr. Florian Rademacher)
Seit über zehn Jahren prägt ein bestimmter Ansatz zur Strukturierung komplexer Softwaresysteme die Architekturszene im Positiven wie im Negativen: Microservices. War ein Großteil des vergangenen Jahrzehnts noch vom Hype um den SOA-Nachfolger als Wunderwaffe in Sachen Skalierbarkeit und Wartbarkeit bestimmt, so zeigt sich in jüngster Zeit, dass Microservices vor allem eines bedeuten: Mehr Komplexität, die schnell unbeherrschbar werden kann – insbesondere dann, wenn man nicht Amazon, Netflix oder Spotify ist. Der Talk stellt mit dem Modulithen ein alternatives Vorgehen für das Architekturdesign komplexer Softwaresysteme vor. Hinter einem Modulithen verbirgt sich ein Deployment-Monolith mit klar definierten Modulen, der bei einem Bruchteil der Komplexität und Kosten von Microservices eine gleich gute oder sogar bessere Wartbarkeit erzielt. Neben den Grundlagen qualitativ hochwertiger Module und ihrem Zusammenspiel in modulithischen Applikationen erläutert der Talk an einem Praxisbeispiel das Refactoring hin zu einem Modulithen und die anschließende Sicherstellung seiner korrekten Struktur mithilfe von Spring Modulith.
